Köln-Lese

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Unser Leseangebot

Erbsensoldaten 
Von Zwergen, Zauberern und Krabat. 
Florian Russi  

spannende, lustige und wundersame Märchen

Vor noch gar nicht langer Zeit teilten sich Zwerge und Menschen das Land in 
der Lausitz. Da gab es den abenteuerlustigen Pumphut und den schlauen 
Müllergesellen Krabat, vor dem man sich besser in Acht nahm.

ISBN 978-3-86397-002-4
Preis 14,90 €

Das heilige Köln

Das heilige Köln

Ludwig Bechstein

Ludwig Bechstein wurde am 24. 11.1801 in Weimar geboren. Im Alter von Neun Jahren wurde er von einem Verwandten als Pflegekind zu sich geholt. Nachdem er 1819 seine schulische Ausbildung abbrach, begann er eine Apothekerlehre in Arnstadt. Seine Hingabe galt jedoch schon damals der Literatur. 1823 veröffentlicht er sein erstes Buch „Thüringische Volksmärchen", 1829 erscheinen die „Märchenbilder und Erzählungen" in Leipzig. Außerdem veröffentlichte er Sonette und Gedichte. Der junge Bechstein zog die Aufmerksamkeit des Herzogs Bernhard von Sachsen- Meiningen auf sich, der ihm kurzerhand ein Stipendium für ein Studium der Literatur, Philosophie, Geschichte und Kunst in Leipzig und München (bis 1831) gewährte. Nach seinem Studium kam Ludwig Bechstein nach Meiningen zurück, dort erhielt er eine Anstellung als Bibliothekar, später als Archivar. 1845 veröffentlicht Ludwig Bechstein das „Deutsche Märchenbuch", mit dem er eine Märchensage für das ganze Land schaffen wollte. 1853 erscheint das „Deutsche Sagenbuch" mit über 1000 Sagen, geordnet nach Regionen. Bis 1853 gab es elf Auflagen des Deutschen Märchenbuches, 1856 erschien als Fortsetzung das „Neue deutsche Märchenbuch" mit 80 Texten, darunter zahlreiche Sagen. Am 14. Mai 1860 verstarb Ludwig Bechstein in Meiningen an der Wassersucht.

         Julia Meyer

Ludwig Bechstein: Das heilige Köln

Köln ist eine der ältesten, größesten und berühmtesten Städte am Rhein. Es soll, nachdem seine Stätte schon von Urvölkern bewohnt worden, sechzehn Jahre vor Christi Geburt begründet sein, und zwar von Marcus Agrippa, dem Tochtermann Kaiser Augusts, daher sein lateinischer Name Colonia Agrippina, den es noch heute führt, und der offenbar auf Römeransiedelung hindeutet, sprächen nicht noch steinerne Zeugnisse für deren Vorhandensein schon in sehr früher Zeit. Es hatte die Stadt Köln so viele Kirchen und Kapellen, als das Jahr Tage zählt, und es birgt so viele Heiligen- und Martyrerleiber, daß der Stadt schon in früher Zeit der Beiname der heiligen wurde, auch ward Köln häufig das deutsche Rom genannt. Zahllose Wunderlegenden wären von alle den hier aufbewahrten Martyrerleibern, Schädeln und Gebeinen zu erzählen. Die drei Weisen des Morgenlandes, die das Christkind begabten, ruhen allda, St. Gereon mit seinen Kriegern, St. Ursula mit ihren eilftausend Jungfrauen, St. Georg der Drachentöter, die Mutter der Makkabäer mit ihren Söhnen, St. Matern, des heiligen Apostel Petrus Jünger, kein anderer als der Sohn der Witwe zu Nain, vom heiligen Petrus mit seinen Gefährten Eucharius und Valerianus nach Deutschland gesendet, im Elsa&szlszlig;, drei Meilen von Schlettstadt, abermals gestorben, begraben und nach vierzig Tagen mit dem Stab St. Petri, der noch im Kölner Domschatz vorhanden, berührt und wieder lebendig gemacht, der erste Bischof von Köln geworden und im einhundertundfünfzehnten Jahre seines Lebens zum dritten und letztenmal gestorben. Und nun die langen Reihen heiliger und frommer Bischöfe, dann Erzbischöfe aus den edelsten und berühmtesten rheinischen Geschlechtern, mit großer Macht begabt, unter ihnen St. Severin, St. Cunibert u.a. Und Anno, der heilige Erzbischof, mit dem die heilige Stadt Köln die erste Fehde hatte, ihn unterm Banner ihrer Heiligen und Martyrer verjagte und dann aufs neue ihm dennoch huldigen mußte - und so viele andere. Gar große Rechte und Freiheiten hatte die Stadt und hat sie zum Teil noch immer, und sie stammen aus uralten Zeiten her.

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Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1930

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