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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Nubbelverbrennung

Nubbelverbrennung

Julia Meyer

Der Nubbel ist eine Strohpuppe, die einen alten Anzug trägt. In der Karnevalszeit hängt sie über vielen Kneipen und Brauhäusern. In der Nacht zum Aschermittwoch wird er verbrannt und mit ihm, die im Karneval begangenen Sünden und schlechte Taten. Zunächst wird die Anklageschrift, von einem als Pfarrer verkleideten Jecken vorgetragen. Verteidigt die kreischende Menge zu Beginn noch den Nubbel, ist sie schnell von seiner Schuld überzeugt und schwört Rache. Auf Fragen wie: „Wer hat Schuld, dass wir unser ganzes Geld versoffen haben? Wer hat Schuld, dass wir fremdgegangen sind?" antworten die Narren: „Dat wor der Nubbel!", „Der Nubbel hat Schuld! Er soll brennen!" Schließlich brennt er und mit ihm die begangenen Sünden. Durch die Verbrennung wird die Karnevalszeit für ein Jahr begraben.

Ursprünglich war der Name der Strohpuppe nicht Nubbel sondern „Zacheies" (kölsche Form des hebräischen Zachäus). Zachäus bedeutet „der Reine" und galt als Symbol der Kirmes. Zum Beginn der Kirmes (kommt von der Kirchweih oder Kirchmesse und ist somit ein Dorffest) wurde der Zacheies feierlich hervorgeholt und hing auf dem Kirmesplatz oder an den Wirtshäusern. Zum Ende der Kirmes wurde er verbrannt oder begraben. Nach dem uralten mystischen Volksglauben wird mit der Bestrafung einer Opfergestalt, die Sünden der Gemeinschaft dem Einzelnen (in diesem Fall dem Nubbel/ Zacheies)aufgetragen. Somit wird die Gemeinschaft entlastet und der Sündenbock verbrannt.

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