Die Planung der Hohenzollernbrücke erfolgte durch den Eisenbahn-Ingenieur Fritz Beermann und durch Friedrich Dircksen, die Bauausführung fand in der Zeit von 1907 bis 1911 statt. Eingeweiht wurde das Bauwerk am 22. Mai 1911 von Kaiser Wilhem II. Nach Fertigstellung überspannten drei nebeneinander-liegenden Fachwerkbögen den Rhein, davon war ein Teil dem Straßen- und Straßenbahnverkehr vorbehalten während die beiden anderen Teile dem Eisenbahnverkehr dienten.
Die unmittelbare Nähe zum Kölner Dom erforderte nach Auffassung der Zeitgenossen eine architektonische Verschönerung der Brücke. So verzierte der damals prominente Berliner Architekt Franz Schwechtem die Brücke im neoromantischen Stil mit hohen Türmen an den Portalen. Außerdem stehen an beiden Enden jeweils zweit Reiterstandbilder preußischer Könige und deutscher Kaiser der Hohenzollern-Familie, die das Zeitalter der Preußenherrschaft im Rheinland verbildlichen sollen und zur Namensgebung der Brücke beitrugen.
Heute gilt die Hohenzollernbrücke als die meistbefahrene Eisenbahnbrücke Europas und stellt zusammen mit dem nahegelegenen Kölner Hauptbahnhof eines der wichtigsten Knotenpunkte im europäischen Eisenbahnnetz dar. Seit 2008 ist sie zudem ein beliebter Wallfahrtsort für Verliebte aus ganz Deutschland. So zieren Tausende Vorhängeschlösser, die auch als Liebesschlösser bekannt sind, die Hohenzollerbrücke und symbolisieren die ewige Zweisamkeit der Verliebten!
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Bild 1: Köln- Hohenzollernbrücke, im Hintergrund Kölner Dom; Bundesarchiv, Bild 183-R70674 / CC-BY-SA
Bild 2: Liebesschlösser Hohenzollernbrücke; Fotograf: Bianca Geurden