Es wirkt schon fast paradox, dass zwischen der viel befahrenen Riehler Straße, der Zoobrücke und dem Konrad Adenauer Ufer ein Ort der Ruhe und des Nachdenkens entstehen konnte. Denn die Kunstwerke des Skulpturenparks Köln, die zwischen dem alten Baumbestand zu finden sind, sollen nicht nur für das Auge eine Wohltat sein, sondern als „Ort für die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Skulptur" zum Nachdenken anregen. Das besondere dieser Skulpturenlandschaft ist, dass es sich nicht um eine Ausstellung von Dauer handelt, sondern vielmehr um eine Wechselausstellung, die dem Park stets neuen Schwung verleiht. Alle zwei Jahre wird der Park neu inszeniert. Manche Ausstellungsstücke sind jedoch auch von Dauer und fester Bestandteil des Skulpturenparks. Sie werden lediglich durch die veränderte Konzipierung in neues Licht gerückt.
Die aktuelle Ausstellung des Skulpturenpark Köln wurde am 15. Mai 2011 eröffnet. Über 40 Skulpturen kann man auf dem erweitertem Parkgelände begutachten. Zu den 15 hinzugekommenen Werken zählen unter anderem „Green Memories" von Bernard VoÑ—ta, „Der Park" von Mandla Reuter und ein alter Baum aus dem Kongo von Jimmie Durham. Manche Leihgaben sind verschwunden, andere, dauerhafte Werke wurden umgestellt. Als bedeutendste Neuanordnung wird wohl die „Kölner Reihe" von Florian Slotawa gesehen. Er hat sieben bereits vorhandene Skulpturen, die vermeintlichen Wahrzeichen des Skulpturenparks, anders disponiert. Die vorher im Park verstreuten Skulpturen erscheinen nun in einer reihenhaften Anordnung der Größe nach. Das Zusammenspiel der Kunstwerke ist von fast jedem Platz des Parks sichtbar und wird aus den verschiedenen Standorten immer wieder in neuem Zusammenhang wahrgenommen. Neben der „Kölner Reihe" entstanden viele weitere tolle Projekte, die für mindestens zwei Jahre täglich besucht werden können. Denn erst im Mai 2013 ist es wieder soweit, dass der Skulpturenpark Köln einen frischen Anstrich erhält.
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Weitere Informationen über den Skulpturenpark Köln können sie der Internetseite http://www.skulpturenparkkoeln.de/ entnehmen.
Fotos:
Rosemarie Trockel : L'Arc de Triomphe (Der armselige Baum/Die Zuwenignis), 2007, Vorschaubild, Hans Weingartz, wikipedia
Florian Slotawa: „Kölner Reihe", 2011 Leonce 49, Wikipedia
Jimmie Durham: „Pagliaccio non son", 2011 und Bernard Voita: „Green Memories" mit freundlicher Genehmigung der © Stiftung Skulpturenpark Köln Foto: Fotostudio Schaub