Köln-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Köln-Lese
Unser Leseangebot

Goethe hat ihn bewundert

Goethes Begegnungen mit Felix Mendelssohn Bartholdy

Horst Nalewski

Der Musikkenner und international geachtete Literaturwissenschaftler Horst Nalewski erzählt von dem außergewöhnlichen Aufeinandertreffen und Zusammenwirken zweier Künstler.

ISBN: 978-3-937601-85-4

Preis: 9,99 € 

Der Dom zu Köln

Der Dom zu Köln

Max von Schenkendorf

Max von Schenkendorf (11.12.1783- 11.12.1817) war ein deutscher Schriftsteller und zählt zu den bedeutendsten Lyrikern der Befreiungskriege. Aus seiner Feder stammen die Lieder „Freiheit die ich meine" und „Soldaten Morgenlied", um nur zwei seiner bekannten Werke zu nennen. Nachdem Max von Schenkendorf 1809 in einem Duell an der rechten Hand verletzt wurde, war diese gelähmt. Als die Befreiungskriege gegen Napoleon anfingen, konnte er als freiwilliger Teilnehmer nicht aktiv mitkämpfen, erlangte jedoch Bekanntheit durch seine Lieder. Schon vorher ließ er seine Abneigung gegen den französischen Kaiser deutlich werden. Seine ab 1807 herausgegebene Zeitschrift „Vesta" (die er zusammen mit Ferdinand von Schrötter publizierte) kritisierte bereits Napoleon. Einer seiner Artikel führte zum Verbot der Zeitschrift.

Nach dem Kriegsende dichtete er geistliche Lieder und beschäftigte sich mit dem religiösen Leben. Einige Lieder findet man in den evangelischen Gesangsbüchern wieder.

Ab 1815 war Max von Schenkendorf beim Militärgouvernement in Aachen und in Köln beschäftigt. Ende des Jahres begab er sich nach Koblenz und ließ sich dort nieder, wo er an seinem Geburtstag 1817 verstarb.

Julia Meyer 

Der Dom zu Köln

Gedicht von Max von Schenkendorf

Aus der Sammlung Dritte Abtheilung. Glauben 

Es ist ein Wald voll hoher Bäume,
Die Bäume seh ich fröhlich blühn,
Und aus den Wipfeln fromme Träume
Zum fernen Reich der Geister fliehn.

So kühner Sinn und ernstes Streben,
Das aus den Steinen Blumen treibt,
Es ist der Väter Art und Leben,
Das nimmer auf der Erde bleibt.

Das wollen diese Säulen sagen,
Die himmelwärts die Blicke ziehn,
Dazwischen, wie in grauen Tagen
Im Eichenhain, die Beter knie'n.

Wo das Geheimniß wird begangen,
Im heil'gen, stillen Dunkelklar,
Ist hoch ein Teppich aufgehangen,
Ein Zelt, voll Bilder wunderbar.

Es ist kein eitles Licht der Sonnen,
Was durch die bunten Scheiben fällt,
Ist Widerschein der ew'gen Wonnen,
Ist Strahl aus einer bessern Welt.

Doch seitwärts winkst du, süße Laube,
Nach der mein Sehnen ewig schaut,
Kapelle, wo der alte Glaube,
Die Lieb' und Wehmuth Hütten baut.

Hier dürfen keine Lieder klingen,
Ob auch die Brust von Liedern schwillt;
Nur schweigend, wo die Engel singen,
Grüß' ich, Maria, hier dein Bild.

***

Stahstich Max von Schenkendorf, gemeinfrei, wikipedia 

 

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen