Köln-Lese

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Über Werte und Tugenden

Florian Russi
Über Werte und Tugenden

Das Buch gibt einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Werte und Tugenden und beleuchtet ihren gesellschafts-abhängigen Wandel.
Mit seinem informativen und gut verständlichen Erzählstil gelingt es dem Autor dem philosophischen Thema seine "Schwere" zu nehmen - ein wunderbarer Einstieg in die Gefilde der Philosophie.

ISBN: 978-3-937601-54-0 

Albertus Magnus

Albertus Magnus

Florian Russi

Theologe, Philosoph, Naturforscher, Dominikanerpater

„Magnus" - der Große wurde er nach seinem Tod genannt. Der Mann, der mit seinem Herkunftsnamen Albert Graf von Bollstädt hieß und 1193 in Lauingen an der Donau geboren wurde, lebte und wirkte viele Jahre in Köln. Er war ein vielseitiger Gelehrter, befasste sich mit Theologie, Philosophie, Naturkunde und Architektur. Zusammen mit Erzbischof Konrad I. von Hochstaden hat er an der Bauplanung des Kölner Doms mitgewirkt. Mit seinem immensen Wissen versetzte er immer wieder seine Umgebung in Erstaunen.

Als Theologe und Philosoph beschäftigte ihn ein Thema ganz besonders: die Vereinbarkeit von Glauben, Wissen und Vernunft. Für ihn standen die christliche Offenbarung und die menschliche Vernunft nicht im Widerspruch zueinander, sondern ergänzten sich gegenseitig. Für das europäische Mittelalter war Albertus Magnus der „Wiederentdecker" des antiken griechischen Philosophen Aristoteles, den er in seinen Werken häufig zitierte und kommentierte.

Graf von Bollstädts wissenschaftliche Laufbahn begann in Paris, wo er studierte und als 37-Jähriger zum ersten aus Deutschland stammenden Professor berufen wurde. Fünf Jahre später versetzte ihn der Dominikanerorden, dem er seit 1223 angehörte, nach Köln. Sein Auftrag war es, dort eine Ordensschule zu gründen und zu leiten. Dabei folgte ihm sein Musterschüler Thomas von Aquin (ca. 1225-1274), der später zum bedeutendsten Philosophen des Mittelalters wurde und den die Katholische Kirche bis heute als wichtigsten Kirchenlehrer ansieht. Thomas von Aquin verbrachte vier Lebens- und Lehrjahre in Köln.

60-jährig wurde Albertus Magnus zum Provinzial seines Ordens gewählt. Nun war der für die damalige Zeit schon hoch betagte viel auf Wanderschaft, denn die Statuten der Dominikaner, die sich als Bettelorden verstanden, verboten ihm die Nutzung eines Reittiers oder einer Kutsche. Als fast 70-Jähriger wurde er zum Bischof von Regensburg ernannt, legte das Amt aber nach zwei Jahren nieder und kehrte nach Köln zurück. Von dort aus - er war inzwischen 81 Jahre alt - nahm er auf Bitten des deutschen Kaisers Rudolf von Habsburg noch am Konzil von Lyon teil. Mit 87 Jahren starb er im Jahre 1280 in Köln. Am 16. Dezember 1931 wurde er von Papst Pius XI. heiliggesprochen und offiziell zum Kirchenlehrer ernannt.

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Foto: wikipedia, gemeinfrei   

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