Köln-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Köln-Lese
Unser Leseangebot

Ingrid Annel
Glücksdrachenpech

Schaurige, lustige, gruselige und witzige Geschichten von Wassermännern, Drachen, Irrlichtern und dem Teufel, mit Illustrationen von Marga Lenz

Auch als E-Book erhältlich

Museum Ludwig

Museum Ludwig

Bianca Geurden

Südeingang
Südeingang

Das Angebot des Museum Ludwig ist so reichhaltig, dass sich im Grunde genommen ein mehrtägiger Ausflug durch die weitläufigen Ausstellungen lohnen würde. Nicht umsonst wird das Museum als eines der bedeutendsten der modernen und zeitgenössischen Kunst angesehen, denn der Ausstellungsbereich umfasst mehr als 9.000 Quadratmeter, die mit viel Zeit durchlaufen sein wollen. Zum Glück kann der Besucher selbst wählen, ob er alle, oder nur vereinzelte Bereiche des Museums ansehen möchte.  

Es ist dem Ehepaar Ludwig zu verdanken, dass wir heute einen kurzen Blick auf weltbekannte Gemälde, Grafiken und Fotografien werfen und uns flüchtig in der Schönheit des künstlerischen Moments verlieren können.

Kirchner - Eine Künstlergemeinschaft (1926)
Kirchner - Eine Künstlergemeinschaft (1926)

1967 unterzeichneten Peter und Irene Ludwig einen Vertrag mit der Stadt Köln, in dem eine Schenkung von 350 Werken moderner Kunst besiegelt wurde. Im Austausch dagegen sicherte die Stadt dem Ehepaar die Gründung eines Museums für die nach 1900 entstandenen Exponate zu. Darin enthalten war die 1946 an Köln übergebene Kollektion expressionistischer und klassisch moderner Werke von Dr. Josef Haubrich, worin sich unter anderem Bilder von Kirchner, Macke und Chagall befanden. 1977 entschlossen sich die Ludwigs zu dem Beginn der Fotografie- und Videosammlung, die stetig durch weitere Schenkungen und Ankäufe erweitert wurde. 1986 ist es endlich soweit: Das Museum Ludwig wird eröffnet, wenn auch gemeinsam mit dem Wallraf Richartz Museum, das für seine zahlreichen Werke zu klein geworden war und ebenfalls in dem Neubau der Architekten Peter Busman und Godrid Haberer Platz fand. Allerdings bedingten Irene und Peter acht Jahre später mit der Stiftung von 90 Stücken aus ihrer Picasso Sammlung an die Stadt Köln, dass das Wallraf Richartz Museum einen eigenen Standort bekommen möge. Noch im gleichen Jahr erfolgte eine Trennung der beiden Museen und das Wallraf Richartz zog in die Obenmarspforten 40 um.
2001 wird das Museum Ludwig erneut durch Kaspar König eröffnet, der von 2001 bis 2012 die Direktion übernahm. Zu gegebenem Anlass überließ Irene der Stadt Köln weitere 774 Arbeiten Picassos, wodurch sich heute das Ludwig mit der weltweit drittgrößten Ausstellung von Picassowerken rühmen kann. Nebenbei entwickelte sich seit 2000 das Engagement für die Sammlung und Präsentation technischer Medien im Kontext zeitgenössischer Kunst, darunter finden sich Künstler wie Aernout Mik oder Diana Thater. Die grafische Sammlung hingegen umfasst rund 3 000 Zeichnungen und beinahe 10 000 Druckgrafiken. Insgesamt befindet sich das Museum in einer ständigen Erweiterung durch Neuanwerbungen und Ankäufe, die durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung getätigt werden.

Der Standort des Museums Ludwig ist dabei ideal: Es liegt auf einem Areal zwischen dem Osttor des Kölner Doms und dem Rhein, sodass bei den Rundgängen durch die Ausstellungsräume immer wieder Öffnungen zu finden sind, die einen Blick nach draußen, auf Rhein, Dom, Hohenzollernbrücke und Heinrich-Böll-Platz, erlauben. Darüber hinaus bietet das Ludwig eine Kunst- und Museumsbibliothek im Westteil des ersten Obergeschosses, die auch separat betreten werden kann. Sie zeichnet sich als eine der größten, öffentlichen Bibliotheken der Modernen Kunst und Fotografie in der Welt aus. Direkt daneben befindet sich ein Kinosaal, der seit 2005 unter anderem vom Filmforum NRW genutzt wird. Wer hingegen einmal
über den Dächern Kölns schweben möchte, dem bietet sich die Dachterrasse des Museums an, wo zahlreiche Veranstaltungen abgehalten werden. Jede Woche finden Vorträge der Reihe „Kunst bewusst" statt, die dem Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e.V. sowie der Fritz Thyssen Stiftung unterstellt sind. Mit der „Kunst im Kontext" hingegen lädt die Gesellschaft für Moderne Kunst im Museum Ludwig zu einer Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen ein. Dabei können Akteure und Experten der internationalen Kunstszene über ausgewählte Themen angehört werden. Das Programm des Museums bietet zudem einmal im Monat, an jedem ersten Donnerstag, verlängerte Öffnungszeiten bis 22 Uhr mit einem Spezialprogramm, das Musik, Film, Kabarett und Lesungen beinhaltet. An diesem Tag gilt für alle Kölner freier Eintritt, für Touristen hingegen ein Rabatt ab 17 Uhr für die ständige Ausstellung und alle Sonderausstellungen.
An allen anderen Tagen können wie gewohnt die öffentlichen und individuellen Führungen in Anspruch genommen werden, ein Audioguide steht allerdings auch zum Download auf der Homepage bereit. Für die Kleinsten gibt es sogar eine Sonderversion mit zwei Raben als Entertainern.

 

 

***

Bilder:

Museum Ludwig. Wikipedia: Raimond Spekking.  

Museum Ludwig - Südeingang. Wikipedia: Thomas Robbin. 

Kirchner -Eine Künstlergemeinschaft (1926). Wikipedia: gemeinfrei.  

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Kölnisches Stadtmuseum
von Dr. Wiebke Becker
MEHR
Kölner Karnevalsmuseum
von Claudia Teichner
MEHR
Museum für angewandte Kunst
von Lorena Markewitsch
MEHR
Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
von NS Dokumentationszentrum Köln
MEHR

Museum Ludwig

Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln

Detailansicht / Route planen

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen